Thrombose und Portkatheter


Viele Chemotherapeutische Substanzen erfordern die Einlage eines Portkatheters. Hierbei entwickeln sich bei bis zu der Hälfte der Porttragenden Patienten kleinere Thrombosen und bei ca. 15 % ausgeprägte und potentiell lebensbedrohliche Gefäßverschlüsse im Bereich der Portkatheter führenden Venen.

Viele Krebserkrankungen sind mit einem z.T. deutlich erhöhten Basis Risiko für Gefäßverschließende Komplikationen verbunden wobei die Verabreichung der Chemotherapie mittels Portkatheter ein zusätzliches Thromboserisiko darstellt. Die Klärung des individuellen Thromboserisikos im Vorfeld eine geplanten Portkatheter Einlage zieht weniger auf deren Durchführung als vielmehr auf die Frage ob eine begleitende gerinnungshemmende Medikation für die Dauer der Porteinlage durchgeführt werden muss ab.

Bei Eintreten einer Portkatheter Thrombose ist die Diagnose im Allgemeinen nicht mit der Entfernung des Portkatheters verbunden und in diesen Fällen kann bei ausreichender therapeutischer gerinnungshemmender Dosierung der Portkatheter bis zu Ende der geplanten Therapie belassen und verwendet werden. Eine Besonderheit der Port vermittelnden Thrombose besteht aber auch darin, dass übliche Gerinnungshemmende Medikamente und Dosierungen zur Thromboseprophylaxe und Therapie häufig nicht wirksam sind.


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